"Mama, warum steht Weihnachten eigentlich eine Tanne bei uns in der Wohnung?"
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  • AutorenbildKarsten Krone

"Mama, warum steht Weihnachten eigentlich eine Tanne bei uns in der Wohnung?"

Aktualisiert: 2. Dez. 2019




Jedes Jahr werden Millionen Bäume in Deutschland gekauft. 2018 waren es 29,8 Millionen, seit 2000 die unglaubliche Menge von 534 Millionen. Doch woher kommt der Brauch und was steckt dahinter? Lest mehr im folgenden Blog-Beitrag. Und wer in diesem Jahr zu einer nachhaltigen Variante greifen will, der schaut nach dem Lesen direkt bei uns im Shop vorbei.

Man geht davon aus, dass der grüne Weihnachtsbaum heidnischen Religionen entstammt. In diesen Kulturen waren schon vor vielen Jahrhunderten immergrüne Pflanzen ein Symbol für Fruchtbarkeit und Lebenskraft. So haben die Germanen Tannenzweige zur Wintersonnen-wende an öffentlichen Orten und vor ihren Häusern platziert. Im Christentum versinnbild-lichte der Tannenbaum später ursprünglich als "Paradiesbaum" die Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies. Weil viele Menschen zu dieser Zeit weder lesen noch schreiben konnten, stellte die Kirche die Geschichte symbolisch dar. Dafür brauchte sie einen Baum, der auch am 24. Dezember noch grün war. Und das sind nun einmal Nadelbäume wie Tanne und Fichte.


Bereits im Mittelalter war es dann üblich, zu Festlichkeiten ganze Bäume zu schmücken. Den Überlieferungen zu Folge wurde der erste mit Nüssen und Früchten geschmückte Weihnachtsbaum im Jahr 1419 von der Freiburger Bäckerschaft aufgestellt. Die ältesten schriftlichen Belege für einen dekorierten Tannenbaum stammen aus der Zunftchronik des städtischen Handwerks in Bremen – und das aus dem Jahr 1597. Von den Zünften ist diese Sitte dann im Laufe der Zeit auf städtische Familien übergegangen. So verzierte zu Beginn des 17. Jahrhunderts Christbäume in Straßburg im Elsass die Häuser der Menschen. Den ersten Weihnachtsbaum mit Kerzen schmückte die Herzogin Dorothea Sibylle von Schlesien im Jahr 1611.


Im 18. Jahrhundert verbreitete sich der Brauch dann zunächst bei hohen Beamten und wohlhabenden Bürgern in den Städten. Denn Tannenbäume waren zu dieser Zeit in Mittel-europa noch ein knappes Gut und daher sehr teuer. Durch die hohe Nachfrage wurden dann im 19. Jahrhundert vermehrt Tannen- und Fichtenwälder angelegt. Nach und nach wurde der geschmückte Weihnachtsbaum zum festlichen Inventar in deutschen Haushalten.


Seinen Siegeszug in Amerika startete er 1832: In diesem Jahr stellte ein deutschstämmiger Harvard-Professor einen Weihnachtsbaum in seinem Haus auf und brachte den Brauch so nach Nordamerika. Im Jahre 1891 wurde dann erstmals ein Weihnachtsbaum am Weißen Haus aufgestellt.


Mitte des 19. Jahrhunderts kamen erstmals mundgeblasene Christbaumkugeln auf. Ein weiterer Meilenstein: 1882 wurde in den USA der erste Weihnachtsbaum mit elektrischem Licht beleuchtet.


Mittlerweile ist der Christbaum in den deutschen Wohnzimmern nicht mehr wegzudenken. So werden auch in diesem Jahr voraussichtlich wieder ca. 30 Millionen Weihnachtsbäume verkauft. In Zeiten, wo Nachhaltigkeit einen immer größeren Stellenwert hat, sollte wir uns überlegen, ob es immer ein echter Baum sein muss. Wer nach Alternativen sucht, der findet in einem früheren Blog-Beitrag vielleicht eine Entscheidungshilfe.



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